Innenohr-Prothese
- was steckt dahinter?
Ein
weiterer Versuch, Hörschädigungen technisch in den Griff zu
bekommen, ist die Implantation einer Innenohr-Prothese,
auch Cochlea-Implantat oder kurz CI genannt. Viele
Hoffnungen werden durch oberflächliche Medienberichterstattung
über dieses Produkt ausgelöst, die nach der Operation unter
Umständen einer großen Enttäuschung weichen.
Mit
der Operation allein ist nämlich nichts getan! Das
Wahrnehmen von Lauten (Perzeption) allein ist zu wenig - es geht
vor allem darum, diese Laute richtig zu deuten und ihnen Sinn zu
geben (Apperzeption). Und auch wenn medizinisch und technisch
alles gut verläuft - das Hörerlebnis nach einer Implantation
entspricht trotz allem nicht dem natürlichen Hören, das
Hörende kennen. Wahrscheinlich ist es richtiger, das Hören mit
Hilfe eines CI als "Höreindruck" zu bezeichnen. Daher
sind in der Folge einer solchen
Operation viel Disziplin und konsequente Arbeit nötig
(vor allem intensives Hör- und Sprechtraining), um
tatsächlich einen Vorteil daraus zu ziehen. All das braucht sehr
viel Zeit und - vor allem bei Kindern - intensive Betreuung.
Der
Implantation eines CI muß eine umfassende Beratung
vorausgehen, die in den einzelnen Implantationszentren angeboten
wird. Sie sollten aber auch Gespräche mit Betroffenen führen
und mit Personen, die das CI ablehnen. Nutzen Sie dafür auch
verschiedenste Diskussionslisten im Internet.
Hier
finden Sie weiterführende Informationen zum CI - Achtung,
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Bayerisches Cochlear Implant
Centrum,
Universität Regensburg
Universitätskrankenhaus Zürich (HNO-Klinik)
Medizinische Hochschule
Hannover
Herstellerfirmen:
Med-El (Medical Electronics,
Innsbruck)
Nucleus Cochlear Implant, USA
CLARION (Advanced Bionics Cochlear
Implant)
LAURA Cochlear Implant (Philips
Hearing Implants)
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