Gehörlose
und Hörende verwenden eine andere Sprache. Die gesprochene
Sprache, die für Hörende
"normal" ist, wird von Gehörlosen
nicht immer gut verstanden, und nur wenige
Hörende oder auch Schwerhörende können sich
fließend in Gebärdensprache unterhalten. Die Gebärdensprache,
die für Gehörlose "normal" ist,
unterscheidet sich wesentlich von der
gesprochenen Sprache. Die Mitglieder der Gehörlosengemeinschaft
- oder eigentlich der Gebärdensprachgemeinschaft
- haben auch eine eigene Kultur, die Gehörlosenkultur.
Sie ist für die Persönlichkeitsentwicklung
junger gehörloser Menschen von großer
Bedeutung.
Aber
nicht alle gehörlosen Menschen sind in
der Gehörlosengemeinschaft verwurzelt -
manche Gehörlose (meist Kinder hörender Eltern)
haben einen großen Teil ihres Lebens damit
verbracht, die Lautsprache möglichst perfekt zu
erlernen. Sie wirken im Alltag wie Schwerhörende,
obwohl sie nicht wirklich hören können. Oft
beherrschen sie auch die Gebärdensprache nicht
oder nur schlecht sie fühlen sich daher
eher der hörenden Kultur verbunden.
Gehörlose
Menschen müssen ihren Alltag anders
organisieren als hörende oder
auch schwerhörige Personen. Technische
Geräte oder die Unterstützung durch
einen Dolmetscher oder eine Dolmetscherin
helfen ihnen bei ihren täglichen Aufgaben.
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